So wurde eine schöne Idee und ein Wunsch Wirklichkeit :

Im Jahre 2008 zog ich mit Familie von Löhne Mennighüffen in den Ortsteil Ostscheid in die Börstelstraße. Nachdem wir uns einen Hund namens "S u s i " (eine Farmercolliehündin ) angeschafft hatten, bin ich täglich mit Susi in der Natur unterwegs.

Wie so oft, sah ich auf den Feldern in der ganzen Umgebung Störche stehen. So, wie diesen hier, der laut klappernd im letzten Jahr auf dem Haus unserer Nachbarn stand:

Er klapperte sehr laut, so daß ich ihn erst durch das Klappern entdeckt hatte.

Vor 3 Jahren dann etwa hatte ich die Idee, dass in dem Ausgleichsgebiet der A30 Nordumgehungsautobahn, in der sogenannten Blutwiese, sich doch ein Storchenhorst ganz gut machen würde. Gerade in diesem Gebiet haben sich inzwischen sehr viele Vögel nieder gelassen. Dazu zählen viele Nilgänse, Kraniche, und 2 Kibitzpärchen brüten dort und weitere Wasservögel sind dort anzutreffend und natürlich auch immer wieder Störche, denn dort gibt es Teiche, die Werre ist nicht weit und somit ist Nahrung für Störche sicher gestellt.

Diese, meines Erachtens schöne Idee wollte ich Wirklichkeit werden lassen.

Also musste ich mich erst einmal erkundigen, wer Eigentümer dieser ehemaligen Fläche "Blutwiese" ist.

Auf dem Schild, welches an der Blutwiese  angebracht ist, konnte ich es lesen. Dann habe ich ein paar Telefonate geführt, um mit der damaligen Projektleiterin des A30 Nordumgehungsbaues, Frau Sylke Tech vom LandesBetrieb Straßen NRW zu sprechen. Ich erklärte ihr mein Anliegen und sie war sofort von der Idee begeistert, aber.........es mussten noch einige Genehmigungen eingeholt werden, da es sich bei der Fläche um ein sogenanntes NSG (NaturSchutzGebiet) handelt. Ein Naturschutzgebiet unterliegt besonderem Schutz und Bestimmungen ließ ich mir sagen, was ja auch nachvollziehbar ist.

 

Letztendlich mussten meinem Projekt zustimmen:

1. LandesBetrieb Straßen NRW (als Besitzer dieser Fläche)

2. Obere Landschaftsbehörde Rgb. Detmold

3. Untere Landschaftsbehörde Krs. Herford

4. Biologische Station Ravensberg (wird zukünftig die Pflege dieses NSG übernehmen)

5. Umweltamt Stadt Löhne

Alle Behörden erteilten dann Ihre Zustimmung , was mich natürlich sehr gefreut hat, aber dann fing die eigentliche

Arbeit erst richtig an.

 

Es folgten dann einige Begehungen, weil man sich z.B. nicht über den Standort des Storchenhorstes einigen konnte:

Ich hätte ihn gerne mittig im Gelände stehen gehabt, so etwa (von oben gesehen, Fotocollage von mir)

Aber ich musste einsehen, dass das gar nicht umzusetzen war, denn das Gelände ist sehr morastig. Ein Bagger hätte dort gar kein Loch ausheben können.....er wäre versunken.....

Westfalenblatt 2014


Infoveranstaltung  am 11. März 2015

Als Mitglied der Naturfreunde Löhne war es natürlich naheliegend, dass ich von dort Unterstützung bekam und man gemeinsam zu einer Veranstaltung in die Tagesstätte der AWO in Löhne-Gohfeld einlud.

Referenten zum Thema Störche waren:

1. Erwin Mattegiet (ag-natur.de / Bad Oeynhausen)

2. Frank Marske (Natur/Tierfotograf www.storchensommer.de)

 Beide sind auch Mitglied im:

Aktionskomitee "Rettet die Weißstörche" im Kreis Minden-Lübbecke.

 

Zu der Veranstaltung hatte ich weiterhin eingeladen:

Herrn Dr. Zwicker von der Berthold-Brecht Gesamtschule in Mennighüffen.

In der Schule hatte ich ebenso angerufen und mich erkundigt, ob man in einem Projekt mit den Schülern ein Storchennest bauen könne.

Nach der Veranstaltung war sicher, dass das Nest durch Schüler der BertholdBrechtGesamtschule gebaut würde.

Oliver Schmidt (als Vorsitzender der Naturfreunde Löhne) hat dann das Holz für dieses Nest bei der Löhner Firma

ALWIN Schormann Atelier für Holzbau, Löhner Straße 

besorgt und zur Schule gebracht.

 


Das Nest

Nun war das Nest fertig gebaut !

Aber, jemand musste ja noch ein Loch graben, damit ein Pfahl in den Boden gesetzt werden kann. Mir fiel sofort die Fa. Tiebau Stohlmann ein, denn ich wusste, dass diese Firma schon einmal eine solche Sache durchgeführt hatte. Es wurde ein Pfahl für ein Storchenhorst durch die Fa. Tiefbau Stohlmann in der Düsteren Straße in Bad Oeynhausen/Werste in die Erde gesetzt.

Also rief ich Herrn Marco Bunte, als Geschäftsführer der Fa. Tiebau Stohlmann an, und erbat seine Mithilfe mittels eines Baggers für dieses Projekt. Herr Bunte hat nicht lange nachgefragt, sein "OK" kam unvermittelt !

Ich dachte noch so: da habe ich wirklich den Richtigen angesprochen :-) Klasse Firma !! und ich sollte recht behalten......denn die Fa. Stohlmann hat die meiste Arbeit/Hilfe an diesem Projekt gespendet (siehe weiter unten = Finaler Abschluß)

Einfach GROSSARTIG, solch eine Firma kann und muss man einfach weiter empfehlen, nochmals ein herzliches Dankeschön an Herrn Marco Bunte, an Herrn Nils Böker und auch an die weiteren Mitarbeiter, welche alle tatkräftig mitgeholfen haben.


Die Buche

Nach tagelangen Überlegungen und vielen Gesprächen fuhr ich eines Tages über die A30 nach Bünde.

An den Böschungen waren Arbeiter mit Holzfällungen beschäftigt. Da kam mir der Gedanke, dass man mir dort vielleicht zu einem Stamm verhelfen könne. Also, wieder beim Landesbetriebstraßen NRW angerufen und nachgefragt, welche Firma diese Rodungsarbeiten durchführt.

 

Das Ergebnis war, dass ich nun wusste, dass diese Arbeiten von der Fa. Wilmsmeyer Garten- u. Landschaftsbau in Bünde vorgenommen wurden.

Nach einem Telefonat mit Frau Wilmsmeyer ging es mir nun besser, denn sie versicherte mir, dass man mir einen entsprechenden  Baum (lang musste er sein !!!je länger, je besser) raussuchen wolle.

 

Nach einigen Wochen kam dann der Anruf von Herrn Wilmsmeyer, dass man einen 18 Meter langen Buchenstamm vorrätig hätte. Die Fa. Wilmsmeyer würde ihn für dieses Projekt sogar spenden.

Dankbar nahm ich gerne diese Spende an, denn somit war das Projekt gesichert.

Woher sollte ich sonst einen so langen Stamm oder Pfahl nehmen ?

 

ok....schon viel geschafft, dachte ich mir. Aber damit war dieser riesige 3 Tonnen schwere Buchenstamm ja noch nicht in Löhne.

18 Meter ist ganz schön lang . An einem schönen Tage bin ich dann zur Fam. Wilmsmseyer gefahren, um mir diesen Buchenstamm überhaupt einmal anzusehen.

Verdammt lang...dachte ich noch so. Herr Wilmsmeyer klärte mich dann auf, dass es bei dem Transport solch einer Länge wieder um Genehmigungen ging und zwar Sondergenehmigungen und auch einen Sondertransport. Ach herrje.....das auch noch !

Dann hatte Herr Wilmsmeyer die Idee, diesen wuchtigen Stamm um 3 Meter zu kürzen, damit ein normaler Transport durchgeführt werden konnte.  Gesagt = getan.....der Buchenstamm wurde um 3 Meter gekürzt und lag nun abholbereit (siehe obige Foto) direkt

in der Einfahrt der Fa. Wilmsmeyer.

Der Herbst und der Winter kamen....es wurde inzwischen Frühling und ich dachte immerzu nach, wie ich diesen gewaltigen Stamm da  oben am Rande des Wiehengebirges aus Randringhausen abholen lassen kann, denn Geld oder Unterstützung gab es für dieses Projekt gar nicht. Solch ein Transport wird auch nicht wenig kosten, dachte ich mir...... :-(

Dann kam mir der Zufall zu Hilfe :-)

Auf der Brückenstraße, ganz in der Nähe unseres Hauses, fuhr ein Lkw vor mir her, welcher lange Betonbrückenteile vom Werster Betonwerk offensichtlich abgeholt hatte.  G E N A U = das war die Lösung !!! Da rufe ich mal an, dachte ich mir...mehr wie "nein" sagen, ging ja nicht.

Wer Brücken kann, der kann auch Bäume !

Ich fuhr nach Hause und bin sofort ins Büro, um die Tel-Nr. vom Werster Betonwerk rauszusuchen. Ich wurde zum Junior-Chef zu Herrn Christoph Erdbrügger verbunden und erklärte ihm mein Anliegen. Er hörte mir sehr geduldig zu und am Ende des Gespräches hatte ich eine freundliche Zusage von ihm, dass die Firma Unternehmensgruppe Erdbrügger den Transport dieses riesigen Buchenstammes übernimmt !

Klasse, wirklich grossartige Unternehmer haben wir hier in und um Löhne dachte ich so bei mir. Ohne grossartig nachzufragen, wurde mir auch hier sofort eine positive Antwort gegeben.

 

Nach Rücksprache mit der Fa. Wilmsmeyer in Bünde wurde direkt von der Unternehmensgruppe Erdbrügger die Abholung des Stammes aus Bünde organisiert, denn der Stamm musste ja auf den Lkw geladen werden. Darum musste ich mich jetzt nicht kümmern.

 

05.10.2016

Ich wusste, wann der Lkw ungefähr an dem NSG Blutwiese ankommen würde und bin dann natürlich auch vor Ort gewesen. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen, ich woltle zusehen, wenn der Stamm angeliefert wird.

Es kam ein glänzend hochglanzpolierter schwarzer Lkw vorgefahren und auf der Ladefläche lag er: der Buchenstamm für den Löhner Storchenhorst.

Ein freundlicher Lkw-Fahrer stieg aus und begrüßte mich mit der Frage, wann denn ein Fahrzeug zum Abladen des Stammes kommen würde. Ich war dem Herzinfarkt nahe und rang nach Luft........... Daran hatte ich ja gar nicht gedacht, der Stamm muss ja auch abgeladen werden. Ich dachte, der Lkw hätte einen Kran zum Abladen auf der Ladefläche (so etwas hatte ich schon einmal gesehen) Du liebe Güte, was nun ???? Was sollte ich jetzt machen ???

Der Fahrer blieb aber ganz ruhig und telefonierte mit der Fa. Unternehmensgruppe Erdbrügger. Mein Herz raste immer noch, denn ich dachte, wenn er den Stamm jetzt wieder mitnehmen muss, weil ihn keiner abladen kann...was dann ?) wohin damit..........das Problem erschien mir in dem Moment nicht lösbar.....

Dann kam der Fahrer auf mich zu und erklärte, dass die Fa. Unternehmensgruppe Erdbrügger bereits alles organisiert hätte und ein mobiler Bagger der Fa. Tiefbau Stohlmann bereits unterwegs wäre..... ich hätte den Fahrer so umarmen können, so glücklich war ich in dem Moment.

 

Dann ging alles wie geschmiert......der Bagger der Fa. Tiefbau Stohlmann rollte an und der Buchenstamm wurde an zwei Ketten gehängt. Ich sicherte derweil die Börstelstraße zur einen Seite ab, indem ich mich mitten auf die Fahrbahn stellte und meine Arme ausbreitete, damit niemand vorbeifahren sollte. Aber es gibt Verkehrsteilnehmer, die auch so etwas missachten und sie quengelten sich an mir vorbei und rasten über die Börstelstraße davon. Ein weisser Transporter ist nur ganz haarscharf unter dem schlingernden Buchenstamm unterhergefahren. Das hätte ins Augen gehen können....auch meine Warnzeichen hat er missachtet. Ein Unding.

Der Baggerfahrer war sehr umsichtig und hat den Buchenstamm gleich auf einen kleinen Hügel abgelegt, damit man das Nest in dieser Lage idealerweise besser anbauen kann. Ich war sehr erstaunt, wie routiniert er mit diesen riesigen Stamm umging. In der Luft sah der Stamm nämlich gar nicht so schwer aus...

Jetzt muss das Nest noch angebracht werden und dann kann der Buchenstamm in die Erde !!!  Das Meiste war geschafft........................

 

Denkste, es kommt noch besser !

Anruf vom Vorsitzendenden des NABU in Bünde. Er bat um einen Besichtigungstermin, denn er hatte vom Kreis Herford von meiner Aktion erfahren. Die Besichtigung fiel ernüchternd aus, denn Herr Diebrock erklärte mir, dass der Buchenstamm das falsche Holz für so ein Projekt sei. Ein Buchenstamm würde in einigen Jahren von innen her faulen und dann an der Sollbruchstelle (da, wo er aus der Erde kommt) abbrechen.

Ich kann das hier nicht wiedergeben, welches Gefühlskarussell in mir tobte......die ganzen Bemühungen und jetzt alles "für die Katz" !

Sollte ich jetzt lachen oder weinen.................das musste ich erstmal verdauen....eine schlaflose Nacht lag vor mir. Was sollte ich jetzt mit dem Buchenstamm machen ??? Und meine schöne Idee...wo sollte ich einen neuen Stamm herbekommen ?

Der Buchenstamm war jedenfalls für diese Sache nicht geeignet, das stand fest.

 

Nach ein paar Wochen meldete sich dann auch noch Herr Rippe vom LandesBetrieb Straßen NRW und erklärte, wenn der Baum nicht verwendet würde, müsste er jedenfalls dort weg. Schluck = Kloss im Hals....auch das noch !

Ich beruhigte mich immer wieder = Kommt Zeit - kommt Rat !

Entsorgung des Buchenstammes:

Ich rief einige Bekannte an und der Stamm wurde an einem Nachmittag zerlegt. Ein Stück in der Länge von ca. 4-5 mtr. wird in ein paar Jahren (wenn das Holz getrocknet ist) zu einem schönen Designer Möbelstück verarbeitet werden. Dann kommt dieses schöne Holz jedenfalls noch einer besonderen Nutzung zugute.

Der verbleibende Rest des Stammes wurde in Scheiben geschnitten und wird nach Trocknung wohlige Wärme in Öfen spenden.


Die Eiche

Das musste erst einmal alles von mir verdaut werden. Nach ein paar Tagen Überlegens richtete ich dann eine Anfrage in meine Heimatstadt BRILON/HSK mit der Bitte um einen Eichenstamm aus dem Briloner Forst. Brilon ist die waldreichste Stadt Deutschlands mit einer gesamten Waldfläche von 7.750 ha und da gibt es reichlich Eichen. Mein Gedanke: da kommt es auf eine mehr oder weniger Eichen gar nicht an.

Ich hätte mich jedenfalls sehr darüber gefreut, wenn meine Heimatstadt Brilon sich an diesem tollen Projekt beteilt hätte......aber der Bürgermeister hat dann meine Anfrage leider abschlägig beschieden. Als Grund wurde angegeben: man befände sich zur Zeit in den Haushaltsberatungen. Der fehlende Erlös dieser Eiche würde den Ertrag im Haushalt schmälern.....

Wirklich schade, aber nicht zu ändern, dachte ich so bei mir. Da wäre dann auch das nächste Problem des Transportes von Brilon nach Löhne entstanden.

Fazit:  Diese Sache abhaken und weiter nach einem geeigneten Baum suchen. Ich gebe ja deswegen nicht auf............

 

Aber gibt es denn hier kein Forstamt ?? Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht,  weil hier ja eine sehr "waldarme" Gegend ist. Aber Bäume gibt es hier schon.

Im Internet wurde ich dann beim Googeln fündig und führte dann einige Telefonat bis ich einen Ansprechpartner hatte und nahm Kontakt auf mit dem Kreisförster:

Herrn

Herwart Siebert

Wald und Holz NRW Forstbetriebsbezirk  Herford

www.wald-und-holz.nrw.de

www.menschwald.nrw.de

www.facebook.com/menschwald

 

Herr Siebert erklärte mir, dass demnächst Fällungen in Bünde durchgeführt würden und er einen für

einen Storchenhorst geeigneten Baum suchen wolle. Wenn er ihn gefunden hätte, würde er sich wieder

bei mir melden.

Das hörte sich doch fantastisch an !

 

Ein paar Tage vergingen und Herr Siebert rief mich an, um mir mitzuteilen, dass er eine schöne und auch

einigermassen gerade gewachsene Eiche für mein Projekt gefunden habe.

Diese Eiche würde mit weiteren Bäumen zur Fällung anstehen und zwar Ende November 2016 durch die

Firma Bender Forstservice UG, Bünde .

An dem besagten Tage habe ich mich dann auf den Weg nach Bünde zum Sieksee gemacht, um bei der Fällung

dabei zu sein.

Ich war sehr erstaunt, dass dort ein Fahrzeug (wie ich später erfuhr, handelt es sich um einen Harvester) ohne

Fahrer herumfuhr. Dieses große Fahrzeug wurde nur mittels eines kleinen Joysticks von außen gesteuert. Das war für

mich sehr interessant anzusehen. Tolle Technik, was so ein "Fahrzeug ohne Fahrer" alles verrrichten konnte. 

 


........wer bringt nun die gefällte Eiche nach Löhne ??

Auf diesen Bericht in der NW haben sich einige Firmen gemeldet, welche den Eichenstamm vom Bünder Sieksee nach Löhne transportieren wollten. Hier nun die ersten Anrufer :

 

Fa. Kerkhoff Spedition, Jan Windmöller, Bad-Oeynhausen-Werste

Herr Karl-Heinz Baumann, Löhne

Fa. Dantrans, Herr Danielmeyer, Löhne

 

Einfach große Klasse, dass auch diese Firmen sich mit einbringen wollten und bereit erklärt haben, diesen Eichenstamm

vom Sieksee mittels Lkw-Transport zu holen. Mein herzliches DANKESCHÖN  auch für die Bereitschaft !!!!!

 

Leider konnte das gar nicht mit einem normalen Lkw mit Auflieger in die Tat umgesetzt werden, da es an der Aufladung und Abladung gescheitert wäre.

Weiterhin wären wieder zusätzliche Schwierigkeiten entstanden, jemanden mit Bagger in Bünde und auch in Löhne zu finden, welcher auflädt und später dann wieder in Löhne ablädt. Weiterhin die Frage, wie bekommt man solch einen gewaltigen Stamm in einen Auflieger geschoben......  ich hatte dieses Mal überhaupt keine Ahnung, wie es jetzt weiter gehen sollte.

 

Aber da kam der Anruf von Herr Herwart Siebert (Forstbezirk Herford) genau zur richtigen Zeit :-)

Er erklärte mir am Telefon dass die Sped. Berghegger aus Bramsche Holztransporte fährt und mit Sicherheit diesen einen Stamm bei einer der nächsten Touren in Richtung Löhne mitnehmen könnte. Dann ging alles ruckzuck. Herr Siebert leitete dann alles in die Wege.

Ein paar Tage später bekam ich schon einen Anruf, dass der Eichenstamm durch die Sped. Berghegger zur Blutwiese gebracht wird.

Welche Freude !!!!!

 

17. Januar 2017

Um 9.00 Uhr bin ich dann zur Blutwiese, um nachzusehen, ob der Stamm schon geliefert wurde, denn Frau Wilker von der Sped. Berghegger erklärte mir, dass der Lkw evtl. schon um 6.00 Uhr da sein könne. Das war mir dann aber etwas zu früh um dabei zu sein........

Passend um 9.00 Uhr, als ich gerade an der Blutwiese  war, kam dann ein Lkw von der o.a. Spedition mit dem gewaltigen Eichenstamm angefahren. An diesem Lkw war ein Kran angebracht und der Stamm war sehr schnell abgeladen.

Ich konnte sehen, dass der Fahrer so etwas  jeden Tag macht....so routiniert und schnell ging die Abladung vonstatten. 

Ich dachte noch so: der Mann beherrscht sein Fahrzeug und den Kran !

Punktgenau setzte er den Arm des Kranes um den riesigen Eichenstamm und legte diesen mit dem Kran direkt hinter dem Wildzaun ab, und zwar so, als wenn es wirklich nichts Schwieriges wäre. Von aussen zusehend betrachtet, fand ich das eine Meisterleistung. 

Klasse gemacht, muss ich wirklich sagen ! 


Finaler Abschluß                                                                                         Aufstellung des Eichenstammes am Freitag, den 27.01.2017 nur möglich durch die Fa. Tiefbau Stohlmann mit dem Baggerführer Nils Böker, der alles gegeben hat, damit die Eiche in den Boden kam

Natürlich musste wieder alles logistisch organisiert werden.

Ich setzte mich wieder mit Herrn Marco Bunte von der Fa. Tiefbau Stohlmann in Verbindung. Dieser gab mir am Mittwoch zwei Termine bekannt, an dem er einen mobilen Bagger schicken könne und zwar den nächsten Tag, ein Donnerstag oder aber den darauffolgenden Tag, Freitag, den 27.01.2017.

Ich entschied mich für den Freitag, denn vor Aufstellung musste ja das Nest noch auf den Eichenpfahl angebracht werden. Ich rief in der BertholdBrechtGesamtschule an, aber Frau Angela Friemel (Techniklehrerin) war noch im Unterricht. Also schnell eine EMail schreiben. Beim Schreiben musste ich schmunzeln: was Frau Friemel jetzt wohl von mir denkt.???....jetzt steht das Nest schon so lange hier bei mir zuhause herum und jetzt komme ich an und möchte hopplahopp zwei Tage später das Nest an den Stamm geschraubt haben.......

 

Aber was sollte ich denn machen ???? Es ging ja nicht anders........

 

Frau Friemel meldete sich aber abends telefonisch und bestätigte mir, dass sie mit einigen Schülern (welche das Nest auch mit gebaut hatten) um 10:30 Uhr kommen würde, um das Nest anzuschrauben. Ich sollte noch einmal das Nest ausmessen, weil sie vorher noch Kanthölzer besorgen müsse.

Was war ich erleichtert !!!! Wenn Frau Friemel nämlich verhindert gewesen wäre, wäre es nichts mit der Aufstellung geworden, denn Fa. Stohlmann hatte ab der kommenden Woche einen vollen Terminkalender und konnte dann wahrscheinlich keinen Bagger mehr zur Verfügung stellen.

Am Donnerstag habe ich dann noch schnell die Presse und den WDR informiert. Weiterhin habe ich Frau Hannfuss von Karlchens Backstube kontaktiert, ob die Bäckerei auch wieder einmal, jetzt für dieses Projekt, Kuchen spenden würde ?

Auch in der Vergangenheit, bei anderen, meist sozialen Projekten, hat mich die Fa. Karlchens Backstube immer mit kostenlosen Kuchen versorgt.

EInfach grossartig.....Karlchens Kuchen ist immer dabei !!! (Erhaltene Kuchenspenden über Jahre z.B. für die Montagsdemos der Notgemeinschaft, für das große Weihnachtsfest der Flüchtlingskinder mit ihren Familien im Giraffenland u.u.) Es wurde nie grossartig von Frau Hannfuss nachgefragt = der superfrische Kuchen wurde immer gerne gegeben ! ! Auch hier ein großes Dankeschön an die 

Fa. Karlchens Backstube.

 

Freitagmorgen um 8.00 Uhr bin ich dann mit meinem ältesten Sohn mit Motorsäge noch einmal zum Eichenstamm gefahren, um das Ende des Stammes ganz gerade zu sägen (er war etwas schräg abgesägt worden), sonst hätte Frau Friemel mit Unterleghölzern/scheiben arbeiten müssen, um die Stabilität des Nestes sicher zu stellen. Mit einer geraden Fläche hat das Nest aber eine viel bessere Stabilität und sitzt auch fester auf dem Stamm.


Danach bin ich zu Karlchens Backstube in die Oeynhauser Straße gefahren und habe ganz frischen Butterkuchen von der netten Mitarbeiterin namens "Sonja" in Empfang genommen. Sonja hatte den Kuchen schon in Stücke geschnitten und in Kartons gepackt, welche ich dann nur noch ins Auto stellen musste. Wow = super mitgedacht !

Dieser Butterkuchen wurde extra für diese Aktion gebacken, denn die Backstraßen werden immer schon einen Tag vorher beplant und dieser Kuchen konnte nicht so einfach "zwischen die anderen Aufträge geschoben" werden, das war bei meiner Anfrage am Nachmittag vorher leider schon zu spät.

Dennoch hat man diesen Butterkuchen morgens früh extra noch dazu gebacken = vielen vielen Dank dafür !!!!

 

Zuhause angekommen habe ich dann noch schnell 6 Kannen Kaffee und 2 Kannen Tee zum Mitnehmen gekocht, sowie Geschirr, einen Campingtisch, Tischdecke u.u. eingepackt.

STOPPPPP = das Wichtigste hätte ich fast vergessen !!! und das passiert mir :-(

Auto ausgestellt und nochmal schnell ins Haus gelaufen = meine Kamera !!!!!! hatte ich ja gar nicht eingepackt. Mein Motto = kein Tag ohne Foto und dann bei diesem Event....das hätte nicht sein dürfen. Wer mich kennt, der weiss, dass ich nie ohne Fotoapparat aus dem Hause gehe.

Ich wollte gerade das Haus verlassen, als das Telefon klingelte:

Hier ist der WDR, Landesstudio Bielefeld. Frau Schröder, wir fahren jetzt los.....bitte noch nicht anfangen mit der Aktion...wir wollen von Anbeginn alles filmen !!! Super...darüber habe ich mich sehr gefreut :-) 

Das Wetter war wie bestellt (von wem auch immer.. ?) Es schien schon früh morgens die Sonne (nach den vielen Schlechtwettertagen, ein Wunder)und dann ging es los mit dem Anbringen des Nestes, ein Nistkasten für Falken (von Herrn Erwin Mattegiet, www.ag-natur.de) wurde auch noch an den Stamm geschraubt und dann wurde der riesige Eichenstamm von Herrn Nils Böker als absolut fähiger und routinierter Baggerführer der Fa. Tiefbau Stohlmann in die Erde gesetzt. Das war eine Meisterleistung, kann man wirklich nicht anders bezeichnen !!! Danke Danke Danke an dieses Tiefbauunternehmen und natürlich an Herrn Nils Böker !!! Er ist in meinen Augen:

                                                                                           "the best excavator driver"

 

Sollten Sie auch einmal ein Storchenhorst errichten wollen, kann ich Ihnen die Fa. Tiebau Stohlmann mit Herrn Nils Böker wärmstens empfehlen.

 

                                                                                                                                                      TIP = Beim Klick aufs Foto wird es vergrößert dargestellt !

Teil 2

Teil 3

                                                                                                Film im WDR / Aktuelle Stunde OWL

Löhner Zeitung 28./29.Januar 2017

 

 

NW 28./29.01.2017

Samstagmorgen, 28.01.2017 um 8:30 Uhr

Der Eichenstamm steht fest in der Erde, die Sonne scheint wärmend ins Nest :-)

 

                                                             Jetzt kann der Storch gerne einfliegen, er ist in Löhne herzlich willkommen !

 

Ihre

Marion Schröder  **eine Storchenfreundin**

Stadträtin für die SPD in Löhne =  Bauausschuss, Sozialausschuss, Migrationsbeirat

Mitglied bei den Naturfreunden Löhne

Mitglied beim Naturschutzbund B.U.N.D.

Mitglied in der AWO Löhne


Neue Westfälische 08.02.2017